Kuhn (Tonhalle-) Orgel Kirche Neumünster
In diesem wunderbaren technischen Orgelneubau wurden 52 Register der Tonhallen-Orgel restauriert und wiederverwendet. Teile vom alten Gehäuse der Tonhallen-Orgel kommen auch zur Wiederverwendung. Die gesamte mechanische Spieltraktur, sämtliche Windladen und die Registratur wurden hingegen neu angefertigt.
Erbauer
Orgelbau Kuhn AG, 8708 Männedorf, Karte
Tel. 043 843 45 50, E-Mail, Fax: 043 843 45 51, Web
Baubeginn
1994
Orgeltyp
Romantische-Orgel
Unterhalt
Orgelbau Kuhn AG, 8708 Männedorf, Karte
Tel. 043 843 45 50, E-Mail, Fax: 043 843 45 51, Web
Standort
Evang.- ref. Kirche Neumünster, 8008 Zürich, Karte
Tel. 0443834824, E-Mail, Web
Administration
Evang.-ref. KG Zürich KK sieben acht, 8032 Zürich, Karte
Tel. 044 383 48 24, E-Mail, Web
Standort Detail
auf grosser Empore mit viel Platz
Zugang zur Orgel
über ein geräumiges Treppenhaus
Heizung Kirche
Radiatoren und den Kirchenbänken, Warmluft unter den seitlichen Fenster
Tonproben
Disposition
Hauptwerk (14 Register)
1
Positiv (schwellbar) (12 Register)
2
Récit (schwellbar) (15 Register)
3
Pedal (11 Register)
Technischer Aufbau
Manuale
3
Tastenumfang
56
Pedalumfang
30
Register
52
Traktur
mechanisch mit Barkermaschine, zweiarmig
Registermechanik
elektrische Schleifenzugmagnete von Heuss.
Balganlage
7 Magazinbälge
Windladen
mechanische Schleifwindladen aus Eiche, Zusatzwindladen des 1. Manuals pneumatisch.
Prospekt
historistisch (klassizistisch beeinflusster Barock)
Spieltisch
Eingebaut in das Orgelgehäuse mit Blick zur Orgel, 128 Setzerkombinationen, diverse Spielhilfen wie Tutti, 2x64 Setzerkombinationen (1-8, A-H) diverse Absteller wie Generalabsteller für Zungen und Mixturen, Crescendo ab etc.
Untertasten mit Knochen belegt, Obertasten aus Ebenholz.
Kopplungen
II-I, III-I, III-II, I-Ped., II-Ped., III-Ped.
Gehäuse
Fichte massiv, bemalt.
Intonation
keine neue Intonation, Angleichung an das bestehende, alte Pfeifenmaterial.
Klang
Urs Fischer: Grosszügig disponierte Orgel im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Merkmalen der deutschen und französischen Klangästhetik (deutsch: Labialwerk, 8´ Register, französisch: Werkfunktion, Zungenstimmen)
Es handelt sich weder um eine exakte Wiederherstellung eines bestimmten Bauzustandes der Tonhalle-Orgel noch um eine Kopie einer anderen Disposition. Es ging lediglich darum, aus dem Fundus des alten, qualitativ hochwertigen Pfeifenmaterials eine sinnvolle Disposition zu gestalten. Das Pfeifenwerk stammt aus den Jahren 1872, 1927 und 1939.
Ursina Caflisch: Romantisches Konzept mit französischen Zungen, deutschen Principalen & Aliquoten. Gut Mischfähig. Recitwirkung: französisch beeinflusst. Deutsches Konzept: 1872. Französisches Konzept: 1926.
Geschichte
Entstehung
1895
Versetzung der Orgel der alten Tonhalle in die neue errichtete Tonhalle durch Theodor Kuhn und seine Mitarbeiter. (UF)
1872
Neubau einer Orgel mit 31 Registern für die alte Tonhalle durch Johann Nepomuk Kuhn und seine Mitarbeiter (UF)
1838
Orgelneubau durch Friedrich Haas für die Neumünster-Kirche Zürich mit 36 Registern.
Revisionen / Umbauten
1995
Einweihung der neuen (Tonhalle-) Orgel im Neumünster mit Ursina Caflisch am 21. Januar 1995. Von der Orgel der neuen Tonhalle wurden circa 52 Register inklusive den Prospektpfeifen übernommen. Teile von der Orgelfront und die gesammte technische Orgelanlage wurde neu gestaltet.
1994
Einbau der alten umgebauten Tonhalle-Orgel ins Neumünster durch Orgelbau Kuhn AG. Als Berater wirkte Bernhard Billeter.
1993
Die 1938/39 erbaute 50 registrige Kuhn-Orgel des Neumünsters wurde viel umgebaut und erwies sich als sehr störungsanfällig. Das Instrument wurde 1993 abgebaut und verkauft.
1991
Nach einer grossen Sammelaktion des "Vereins der Musikfreunde Neumünster" kann die Finanzierung des Um- und Einbaus der Orgel der neuen Tonhalle in die Kirche Neumünster sichergestellt werden.
1987
Ausbau der der Orgel aus der neuen Tonhalle und Einlagerung. Orgelneubau in der neuen Tonhalle durch die Firmen Kleuker und Steinmeyer. Beginn der Projektierung einer Versetzung des Instrumentes in die Kirche Neumünster.
1951
Generalrevision der Orgel der neuen Tomhalle durch Theodor Kuhn AG, Verstärkung der Mixturen und Einbau einer neuen Mixtur im 3. Manual.
1938
Umbau der Orgel der neuen Tomhalle durch Th. Kuhn AG, Elektrifizierung der Traktur, neuer fahrbarer Spieltisch, Ausbau auf 76 Register
1926
Umbau und Vergrösserung der Orgel der neuen Tonhalle durch Th. Kuhn und seine Mitarbeiter, Ausbau der Disposition von 34 auf 71 klingende Register. 31 alte Register wurden zum Teil stark verändert wieder weiterverwendet.
1919
Einbau eines elektrischen Orgelgebläses (Orgelmotor) in die Orgel der neuen Tonhalle.
1912
Umbau der Haas/Goll Orgel in der Kirche Neumünster mit einem Einbau eines röhrenpneumatischen Systems.
1879
Umbau der Haas-Orgel der Kirche Neumünster durch seinen Nachfolger Friederich Goll
Weitere Dokumente
Bernhard Billeter: Ausführlicher Bericht über die alte Tonhallenorgel 1979
Ursina Caflisch: Alte Tonhallen Orgel 1994
Bericht zur Tonhallen Orgel vom Verein der Musikfreunde 1995
Diverse Zeitungsartikel zur Alten Tonhallen-Orgel